der perfekte hochzeitsfotograf

Wem gehören deine Hochzeitsbilder?

Abseits der Canon oder Nikon Streitfrage, gibt es unter Fotografen kaum ein heisseres Thema als die Frage nach dem Abgeben aller Bilder und Bildrechte. 

Zu analogen Zeiten war es üblich, dass der Fotograf die Negative einer Hochzeit einbehielt und die Brautpaare jederzeit Abzüge bestellen konnten.  Auch heute noch halten viele Fotografen an dieser Idee fest und geben nach einer Hochzeitsreportage nicht alle Bilder ab. Dies hat zum einen qualitative Gründe: Sie wollen nicht, dass die Daten weiter bearbeitet werden können. Sie wollen nur die wirklich gelungenen Bilder abgeben. Sie möchten gerne die Kontrolle über den Druck behalten, damit die von ihnen gemachten Bilder am Ende auch so aussehen, wie sie aussehen sollen. Und natürlich hat es auch einen Verdienst-Aspekt, wenn der Kunde für den Druck immer wieder zurückkehren muss. Dies mag alles seine Richtigkeit haben, aber entspricht es noch dem Bedürfnis des Kunden? 

Wir denken, es ist unseren Kunden ein Anliegen, alle Bilder zu erhalten. Wir können nicht abschätzen wie gross der emotionale Wert des Bildes vom Grosi Elsbeth ist, obwohl es gerade ein bisschen komisch schaut auf dem Bild. Deshalb löschen wir es nicht, auch wenn es bestimmt nicht zu den besten Bildern der Reportage gehören wird.  Und: Würden wir selber heiraten, möchten wir ebenfalls jederzeit Zugriff auf alle unsere Bilder, mit dem Recht, damit machen zu können, was wir wollen. In unserem empfinden wiegt dieses Anrecht mehr als das Risiko von unschönen Drucken oder Nachbearbeitungen in MS Paint.

Um es auf den Punkt zu bringen: Es geben nicht alle Fotografen alle Bilder ab. Wenn es nicht klar angegeben wird, solltest du immer nachfragen (die Preise für die digitalen Negative/Daten können als separater Zusatz aufgeführt sein).

Gehört dieses Foto mit zu deinen Bildern oder wird es aussortiert?

Gehört dieses Foto mit zu deinen Bildern oder wird es aussortiert?

Einige Fotografen haben sich für einen Mittelweg entschieden. Sie geben Bilder ab, aber nicht alle, oder sie geben Bilder ab, aber nur in Web-Auflösung, was zur Frage führt: Wieviele Bilder sind den genügend Bilder? Zum Vergleich:  Bei uns werden im Schnitt (bei der Reportage) pro Stunde zwischen 70-100 Bilder erstellt. Wir sind keine Dauerknipser. Die Bildanzahl kann natürlich variieren und ist abhängig von der Grösse und der Aktivität der Gesellschaft.

Wennals Angabe für sechs Stunden Sch iesszeit 400 - 500 Bilder stehen, werden vermutlich nur wenige Bilder aussortiert. Wenn bei neun Stunden Schiesszeit 300 Bilder abgegeben werden, wird entweder kompromisslos aussortiert oder die restlichen Bilder sollen für einen Zusatzpreis nachgekauft werden.  

Wie viele Bilder ausreichend sind, bestimmst am Ende natürlich nur du selber - Aber wie viele Bilder du bekommst, sollte in jedem Fall im Voraus vereinbart sein.

Für die Findigen unter euch: Unter unseren Preisen findest du die Zusicherung, dass wir alle  Bilder einer Hochzeit abgeben. Eine Genaue Bildzahl gibt es hingegen nicht. Wieso? Weil wir uns nicht auf eine geringere Anzahl Bilder beschränken wollen, sollten einmal mehr Bilder als üblich entstehen. Im umgekehrten Fall wollen wir nicht unter dem Druck stehen, eure Gäste beim Essen zu fotografieren oder kleine Hochzeitsgesellschaften unter aufdringlichen Dauerbeschuss zu nehmen, nur damit wir die versprochene Mindest-Bildanzahl erreichen. 

Fandest du unseren Blogbeitrag hilfreich? Schreib uns doch dein Feedback als Kommentar, wir sind neugierig auf deine Meinung. 

Weitere Artikel zum Thema findest du unter dem TAG Hochzeitsfotograf

Wie findest du den perfekten Hochzeitsfotografen - Das Portfolio und was es über den Fotografen aussagt

Der schönste Tag des Lebens.

Der Einmarsch der wundervollen Braut am Arm des Vaters, die Brautleute stecken sich die Ringe an, der erste Kuss des frisch vermählten Paares, die Tränen der Mütter und Väter, die Glückwünsche der Liebsten, die Fahrt in der Kutsche... Du möchtest diese schönen Augenblicke von einem professionellen Fotografen festhalten lassen? Wunderbar! Aber wie findet man eigentlich einen seriösen und erfahrenen Fotografen? Und welche Vereinbarungen solltest du im Vorfeld mit ihm treffen? 

Als Hochzeitsfotografen erhalten wir auch immer wieder Reportageanfragen von Freunden. Gelegentlich sind wir aber leider bereits gebucht und können diese Hochzeiten nicht mehr übernehmen. Aus diesem Grund haben wir eine Liste erstellt, worauf unsere Freunde bei der Auswahl des perfekten Fotografen alles achten sollten. Wir wollen auch euch diese Liste nicht vorenthalten.

Der Zeitpunkt

Ab Mai - Oktober ist für Hochzeitsfotografen Hochsaison. Hier noch kurzfristig einen Termin beim Wunschfotografen zu finden kann eine echte Glücksache sein.  Am besten kümmerst du dich gleich nach dem Festlegen des Termins und dem Buchen der Location um einen Fotografen.  Die meisten Anfragen erhalten wir jeweils zwischen November und März. 

Wer sucht, der findet?

Der klassische Weg einen Hochzeitsfotografen zu finden führt übers Internet. Auch Hochzeitsmessen sind ein guter Ort um Fotografen zu treffen. Oder ihr fragt eure Freunde ob sie jemanden kennen, mit dessen Arbeit sie besonders zufrieden waren.  Noch bevor ihr eine Offertenanfrage erstellt, sollte euer erster Blick aber immer dem Portfolio des Fotografen gelten. Gefällt euch der Stil des Fotografen? 

Das Portfolio, welches nur eine handvoll Fotos enthält.

Die 4 Fotos, die der Fotograf auf seiner Webseite zeigt sind top, aber ihr seid euch nicht sicher, ob das die 4 "Glückstreffer" aus 8 Jahren Arbeit sind? Wieso fragt ihr beim Fotografen nicht nach einem Einblick in eine ganze Reportage nach? In der Regel ist dies machbar und es hilft euch herauszufinden, ob der Fotograf die Qualität aufrecht erhält. 

Das Portfolio welches ausschließlich aus Model Fotos besteht.

"If it looks like a duck, walks like a duck and quacks like a duck, then you might as well stick an orange in its bottom and eat it with green peas." Terry Pratchett

Wenn Bilder in einem Portfolio so aussehen, als wären Models fotografiert worden, sind vermutlich auch Models fotografiert worden. Sind das nur einige wenige Bilder nebst vielen anderen, ist das kein Problem. Sehen aber alle fotografierten Brautpaare irgendwie allzu hübsch aus,  kann es unter Umständen ein Hinweis auf einen unerfahrenen Fotografen sein. Warum? Ganz einfach: 

Der Fotograf muss sein Portfolio mit Modellbildern auffüllen, weil er von echten Hochzeiten entweder keine oder zu wenige Bilder hat oder diese deutlich schlechter aussehen.

Ein erfahrenes Model weiss, wie es sich präsentieren muss, damit es gut aussieht und nimmt immer wieder verschiedene Positionen ein, ohne dass der Fotograf viele Anmerkungen dazu machen muss. Ausserdem entsteht bei einer gestellten Hochzeit kein Zeitdruck.

Sind die Bilder in einem Workshop entstanden, hat der Fotograf unter Umständen noch nicht einmal das Licht setzten müssen.  

Ein guter Fotograf muss aber bei jedem Wetter und auch unter Zeitdruck mit kameraunerfahrenen Personen arbeiten können. Er muss dir sagen, wie du die Hände positionieren musst, wie du deine Körperhaltung optimierst, und muss dabei immer den Zeitplan im Auge behalten. 

Gefallen dir unsere Tipps? Bald findet ihr in diesem Blog weitere Infos zu den Themen: 

Das Probe- oder Verlobungsshooting und wieso es für euch praktisch ist.
Worauf solltest du bei den Kosten achten?
Wie viele Bilder sind genügend Bilder?
Bildauflösungen und warum sie dich interessieren sollten
Der Fotograf im Freundeskreis
Der Einsatz von Blitzanlagen und wieso manches Equipment eben doch einen Unterschied macht